DISEGNO
06/09/–20/10/2012

 

Wir haben den in der Renaissancezeit geprägten Begriff als Ausstellungstitel gewählt, da er in ganz allgemeiner Form die drei Positionen der Ausstellung mit Jana Gunstheimer, Julia Oschatz und Brigitte Waldach umfaßt. Der rinascimentale Begriff des disegno bezeichnet kein beliebiges Zeichnen oder Entwerfen, vielmehr verstand man darunter Form gewordene Idee, die durch Imagination durch eine lineare Zeichnung zu Papier gebracht wurde.

Darüber hinaus verbindet die drei Künstlerinnen die Einbeziehung von Sprache und Texten, historischer Bezüge, das Erzählen von Geschichten, und auf formaler Ebene der weitgehende Verzicht auf Farbe resp. Reduktion auf monochramatische Spektren und oft auch das Formatsprengende.

Von Jana Gunstheimer zeigen wir Arbeiten aus der Serie “Methods of Destruction” 2011/2012. Zur Ausstellung erscheint eine Monographie mit Werken aus den letzten 3 Jahren*, drin sind auch alle “Methods of Destruction” Werke dokumentiert.

Julia Oschatz hat eine Raum füllende Installation mit Videos, Zeichnungen und Bildern eingerichtet. Von Brigitte Waldach, die neu im Programm der Galerie ist und im März 2013 eine Einzelausstellung in der Galerie haben wird, sind Arbeiten aus der Serie “Nervös” zu sehen. Im Gegensatz zu Jana Gunstheimer, die sich zwar auf sorgfältig recherchierte historische Fakten stützt, die Geschichten jedoch selbst erfindet, die zu den Beschädigungen der von ihr ausgewählten Ikonen der Kunstgeschichte geführt haben, verwendet Brigitte Waldach für ihre “Textwolken” literarische Vorlagen von Alfred Adler, Heiner Müller und Slavoj Zizek.

Wir haben einen neue Künstlermonographie herausgegeben:

“Jana Gunstheimer – Methods of Destruction”
Hrsg. Galerie Conrads, Düsseldorf/Römerapotheke, Zürich
Distanz Verlag, Berlin 2012
174 Seiten, Hardcover 28,5 x 23,6 cm

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