herman de vries

 

 

2015 hat herman de vries, Jahrgang 1931, die Niederlande mit einer viel beachteten Einzelausstellung auf der Biennale von Venedig vertreten. Die Ausstellung im Rietveld Pavillon hat sein Werk, das seit Jahrzehnten von Künstlern und Kennern sehr geschätzt wird, bei einem größeren Publikum bekannt gemacht.

2015 hat herman de vries, Jahrgang 1931, die Niederlande mit einer viel beachteten Einzelausstellung auf der Biennale von Venedig vertreten. Die Ausstellung im Rietveld Pavillon hat sein Werk, das seit Jahrzehnten von Künstlern und Kennern sehr geschätzt wird, bei einem größeren Publikum bekannt gemacht.

herman de vries, der zunächst der ZERO nahestehenden niederländischen NUL Bewegung angehörte, änderte bereits Ende der Sechziger Jahre sein künstlerisches Konzept, das sich seitdem an der Ganzheit und Sinnhaftigkeit der Natur orientiert, die wiederum auf zunächst widersprüchlichen Prinzipien von Ordnung und Chaos gründen. herman de vries´ Credo als Wissenschaftler wie als Künstler lautet „Die Natur irrt nie“.

herman de vries´ erste freie künstlerische Arbeiten entstanden 1953. Er war aber bis 1968 weiterhin am Institut für Angewandte Biologische Forschung in Arnheim als Wissenschaftler tätig. Mit dem Umzug in ein Dorf im Steigerwald, den er gern als seine „Atelier“ bezeichnet, wählte er eine neue, nachhaltige und naturbezogene Arbeits- und Lebensweise.

Zeit und Zufall sind weitere bestimmende Momente in seinem Werk. Als herman de vries begann, sich mit Sprache als künstlerischem Medium näher zu befassen, entdeckte er 1965 für sich die Schriften Ludwig Wittgensteins – besonders dessen Tractatus Logico Philosophicus. In der Zeit von 1968 – 1975 entstanden durch den Zufall objektivierte Textbilder, für die der Traktatus die Grundlage bildete. Parallel entstehen in direkter Umsetzung Wittgensteinscher philosophischer Theorie nach dem Zufallsprinzip organisierte Zeichnungen. Einhundert davon wurden 1972 in dem Buch „herman de vries - random objectivations“ in den Edizioni Amodulo erstmals veröffentlicht. In unserer Ausstellung zeigen wir „random dots in space“, Arbeiten mit Tusche auf Papier von 1973. (s. Wittgenstein: Der Raumpunkt ist eine Argumentstelle. Tractates 2.0131)

„Durch die Auseinandersetzung mit der Philosophie Wittgensteins erreichte das Werk von herman de vries in konzeptueller Hinsicht eine Vertiefung, die sich später unter dem Einfluss seiner ausgedehnten Reisen und im direkten Kontakt mit der asiatischen Kultur entscheidend verbreiterte und die bis heute nicht abgeschlossen ist.“ U. und R. Graf

Neben den Textarbeiten sind es seine Sammlungen, die auf Wanderungen in der umgebenden Natur wie auf weiten Reisen zusammen kommen, die die Grundlage seiner vielgestaltigen Arbeiten bilden, die absolut zeitlos wirken und die aktuelle Relevanz dieser unitären Künstlerposition ausmachen.

herman de vries begleitet seine künstlerische Arbeit seit dem „weißbuch“ im Jahr 1962 mit sehr speziellen Künstlerbüchern und den „eschenau summer press publications“, von denen mittlerweile 100 Hefte erschienen sind.

herman de vries<br/>from earth: türkiye, 1990, earth pigments, 103 x 143 cm
herman de vries
from earth: türkiye, 1990
earth pigments
103 x 143 cm

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herman de vries<br/>blätter aus dem nördlichen steigerwald, 2015/2016, dried and preserved leaves, 103 x 143 cm
herman de vries
blätter aus dem nördlichen steigerwald, 2015/2016
dried and preserved leaves
103 x 143 cm

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herman de vries<br/>rosa damacenae, 2015, circle of 107 lbs preserved rose blossoms, size variable
herman de vries
rosa damacenae, 2015
circle of 107 lbs preserved rose blossoms
size variable

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