SASCHA WEIDNER
12/01/–23/02/2008

 

Die Fotografien Sascha Weidners zeugen von einem radikal subjektiven Blick auf die Welt und auf den einzelnen Menschen in seiner Umwelt. Die mit einer Mittelformatkamera entstandenen Fotografien zeigen auf den ersten Blick harmlos erscheinende Landschaften und darin agierende Menschen. Selten wird der Ort des Geschehens näher definiert, oft wird dem Betrachter durch die Nahaufnahme nur ein kleiner Ausschnitt der Umgebung gezeigt. Der Blick der Kamera ist direkt und dokumentiert im Detail das Abgebildete. Die oft schonungslos eingesetzte Nahsicht beantwortet dabei allerdings nicht die Fragen, die sich dem Betrachter stellen. Warum steht der Mann in dem Geäst eines Baumes? Sucht er die Nähe zu dem Baum oder Schutz? Vor wem oder was versteckt er sich? Beim Betrachten der Fotografien Sascha Weidners entsteht, unterstützt vor allem durch das subtil eingesetzte und diffuse Licht, das Gefühl von suspense. Es wird eine Spannung aufgebaut und bis zum Schluss nicht aufgelöst. Das Verborgene in den Fotografien Sascha Weidners macht den poetischen aber vor allem auch melancholischen Charakter seiner Arbeiten aus.

Text: CONRADS

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